Das Zusatzfutter Leinsamen: gesund nur im richtigen Maß

Das Zusatzfutter Leinsamen: gesund nur im richtigen Maß

Das Zusatzfutter Leinsamen: gesund nur im richtigen Maß

Unter den Futtermitteln nehmen Leinsamen eine besondere Stellung ein. Die winzigen Samenkörner des Flachses beeinflussen sowohl menschliche als auch tierische Organismen positiv. Sie wirken nicht nur abführend und entzündungshemmend, sondern enthalten auch jede Menge Vitamine und Spurenelemente. Doch viel hilft nicht immer viel. Damit das Pferdefutter durch Leinsamen hochwertig ergänzt wird, musst Du ein paar grundlegende Dinge beachten.

Die Vorteile von Leinsamen für Pferd und Reiter

Leinsamen enthalten

  • mehr als 40% ungesättigte Omega-3-Fettsäuren
  • rund 25% Quellstoffe
  • Eiweiß
  • Selen
  • Nicotin-, Pantothen- und Folsäure
  • Vitamin E
  • zahlreiche B-Vitamine

Damit tragen die winzigen Körnchen einen guten Teil dazu bei, Dein Pferd gesund und leistungsfähig zu halten. Sie

  • stoppen Entzündungsprozesse und fördern deren Abheilung
  • kurbeln die Verdauung an und helfen Verstopfungen zu lösen
  • unterstützen den Fellwechsel und sorgen für glänzendes Haar

Die ebenfalls enthaltenen Schleimstoffe der Leinsamen bilden einen hochwertig-natürlichen Schutzfilm auf den Magen- und Darmwänden. Er sorgt dafür, dass der empfindliche

  • Verdauungstrakt vor mechanischen Einflüssen geschützt

wird - zum Beispiel, weil Dein Pferd mit dem Futter Schmutzpartikel aufgenommen hat.

Die versteckte Gefahr von Leinsamen

Doch so gut Leinsamen auch sind, um ein Pferd gesund und leistungsfähig zu halten oder den natürlichen Glanz seines Felles zu bewahren: Die kleinen Körner bergen eine nicht zu unterschätzende Gefahr! Neben all den positiven Inhaltsstoffen enthalten sie auch

  • cyanogene Glukoside,

die durch körpereigene Prozesse Blausäure freisetzen. Sie ruft

  • Vergiftungserscheinungen

hervor und kann im Übermaß sogar tödlich sein.

Ähnlich wie bei grünen Bohnen kannst Du den Effekt durch Kochen abmildern bzw. unterbinden.

Leinsamen richtig füttern

Besser ist es, den Power-Food wohl dosiert und aufbereitet zu verfüttern. Hierfür spielen nicht nur die Menge und die Verarbeitung der Körnchen eine Rolle - sondern auch der Zeitpunkt, zu dem Du die Leinsamen dem Pferd servierst.

Eine durchschnittliche Portion beläuft sich auf 70-100 g; gesunde Tiere vertragen jedoch auch bis zu 120 g pro Gabe.

Es empfiehlt sich, die Leinsamen nur gemahlen zu verfüttern. Auf diese Weise sind sie leichter verdaulich und entfalten ihre Wirkung schneller, als wenn der Organismus die Inhaltsstoffe erst "erschließen" muss. Außerdem stellst Du dadurch sicher, dass die ganze Portion verwertet wird und die Leinsamen nicht im Gesamten vom Pferd wieder ausgeschieden werden.

Stehen Dir die Körnchen nur im Ganzen zur Verfügung, solltest Du sie vor dem Füttern

- in einer Korn-, Kaffee- oder Kräutermühle zerkleinern.

Hast Du keine Möglichkeit, ein solches Gerät zu nutzen und die Leinsamen gemahlen zu servieren, kannst Du sie in etwas Wasser vorquellen lassen.

Das geschieht am besten über Nacht, denn die feste Hülle der kleinen Körner braucht eine gewisse Zeit, um aufzuplatzen.

Ein Vorteil dieser Methode ist, dass Deine Pferde die Leinsamen dann erhalten, wenn sie besonders gesund sind: am Morgen. Tagsüber liegen sie den Tieren weniger schwer im Magen und können durch die Bewegungsabläufe des Körpers besser verdaut bzw. verwertet werden. Das gilt selbstverständlich auch, wenn Du die Leinsamen gemahlen verfütterst.

Die Häufigkeit der Gaben hängt vom Zustand Deines Pferdes ab. Empfehlenswert sind Leinsamen

  • bei aufgeblähtem Magen und
  • während des Fellwechsels

Darüber hinaus solltest Du die Power-Körnchen nur selten füttern - ganz gleich, ob Du sie quellen lässt oder die Leinsamen gemahlen verwendest.