Pferdeausbildung beim Ausritt - Abwechslung und Anforderung zugleich

Pferdeausbildung beim Ausritt - Abwechslung und Anforderung zugleich

Mit dem Pferd ins Gelände zu gehen wirkt wie das Gegenprogramm zum Hallen- oder Reitplatz-Training. Im gemächlichen Schritt und ohne größere Anstrengung geht es querfeldein oder die Waldwege entlang, wobei Ross und Reiter herrlich entspannen können. Doch ehe Mensch und Tier überhaupt hinaus können, müssen sie gemeinsam viele Übungen absolviert haben - die Du beim Ausreiten immer wieder abrufen und auffrischen solltest.

Spaß mit System: Warum Üben beim Ausritt wichtig ist

Die Vorteile von regelmäßigem Training im Gelände liegen auf der Hand: Dein Pferd lernt (wieder),

  • sich auf Dich und Deine Hilfen zu konzentrieren,
  • Dir zu vertrauen,
  • den Ausritt als Motivation zu verstehen und
  • unbekannte Herausforderungen anzunehmen.

Auch Du selbst profitierst von dieser Spielart der Pferdeausbildung, indem Du

  • Deinen Sitz und Deine Hilfen
  • Dein Gespür für die Umgebung
  • Deine Beziehung zum Tier

verbesserst / trainierst.

Schließlich und endlich dient das Aneignen und Auffrischen bestimmter Übungen auch der Sicherheit. Draußen kommt es schneller als in der Halle zu unvorhergesehenen Zwischenfällen und auch regelmäßig abgerittene Strecken können innerhalb kurzer Zeit Veränderungen zeigen - zum Beispiel durch Regen, Windbruch oder plötzlich auftauchende Tiere, Spaziergänger und andere Reiter.

Nicht neu, aber nützlich: Diese Fähigkeiten solltet Ihr trainieren

Gut, wenn sich Dein Vierbeiner in solchen Situationen auf Dich verlassen kann und Du weißt, dass er sie dank Deiner einfühlsamen Pferdeausbildung meistern wird. Die nachfolgend genannten Übungen bringen nicht nur Abwechslung in den Geländeritt, sondern fordern auch Euer beider Aufmerksamkeit - und könnten sich über kurz oder lang als äußerst nützlich erweisen:

Schritt halten

Die doppelsinnige Überschrift deutet es schon an: Trainiere Dein Pferd beim Ausreiten darauf, seine Hauptgangart beizubehalten - ganz gleich, ob Äste im Weg liegen, eine Pfütze spiegelt oder der Pfad bergauf führt. Auch, während Du Dich nach vorn, nach hinten oder zur Seite beugst - weil Du (imaginären) Zweigen ausweichst - sollte es weiter gleichmäßig Schritt gehen.

Stopp!

Diese Übung lässt sich hervorragend mit dem oben genannten Schritt-Training kombinieren, denn viele Tiere neigen dazu, draußen etwas schneller zu laufen und / oder (eingebildeten) Gefahren auszuweichen. Indem Du Dein Tier auch ohne ersichtlichen Grund unwillkürlich anhältst, lernt es sich auf Dich zu konzentrieren und Deinen Entscheidungen zu vertrauen.

Seit- und rückwärts

Die Beine seit- oder rückwärts zu setzen macht Dein Pferd im wahrsten Sinne des Wortes geländegängig. Auf breiten ebenen Wegen oder an einem Strand mit festem Boden kannst Du das Schenkelweichen und die Schulterarbeit am besten üben. Da Ihr hier keine Begrenzung in Form von Bande oder Geländer habt, müsst Ihr Euch besonders gut aufeinander konzentrieren.

Schnell, schneller - und wieder langsamer

Auch dieser Teil der Pferdeausbildung ist eine wunderbare Übung für's Gelände, denn hier habt Ihr Platz. Wechsel(t) freestyle zwischen den verschiedenen Gangarten und / oder ihren Tempi, damit jeder auf seine Weise spürt, wie sie sich im Freien anfühlen. Nutze auch diese Gelegenheit, Dein Pferd unvermittelt zum Stehen zu bringen - denn diese Fähigkeit kann beim Geländeritt buchstäblich lebenswichtig sein.

Erfolg durch gesunde Ernährung: Gute Leistung belohnen
Natürlich gilt beim Training im Freien das Gleiche wie bei sonstigen Übungen: Gutes Futter unterstützt das Leistungsvermögen Deines Pferdes und macht es aufnahmebereit für neue Herausforderungen. Ebenso gut kannst Du die Futtermittel jedoch auch als Leckerlis einsetzen.

Esparsette-Cobs mit Mariendistelöl oder Hanf- bzw. Leinsamen eignen sich besser zur Belohnung als Obst-, Brot- oder gar Zuckerstücke. Sie lassen sich leicht in der Gürteltasche mitnehmen, verderben nicht und passen perfekt in die gesunde Ernährung Deines Pferdes. Je nachdem, welche Zusätze sie enthalten, fördern sie

  • die Verdauung
  • die Regenerationsfähigkeit von Haut und Knochen
  • den Aufbau der Muskeln
  • den Glanz von Fell und Hufen

Besser snacken geht kaum!