Stoffwechsel und Rehegefährung

Stoffwechsel und Rehegefährung

Ideales Futter für rehegefährdete und stoffwechselproblematische Pferde

Die Esparsette ist besonders schmackhaft

Fast alle Pferde, auch Tiere, die als wählerische Fresser bezeichnet werden können, mögen die Esparsette gern. Nicht zuletzt eignen sich Esparsette-Cobs in eingeweichter Form aufgrund ihrer starken Eigengeschmacks bestens, um nichtschmackhafte, aber notwendige, therapeutische Ergänzungsfutter unterzumischen.

Die Esparsette ist reich an essenziellen Aminosäuren, ihr Eiweiß weist ein ideales Aminosäuremuster auf. Das Protein der Esparsette wird bei Pferden zum Muskelaufbau und zur Bildung der körpereigenen Strukturen umgesetzt. Dank der idealen Zusammensetzung des Esparsetten-Eiweißes kann das Pferd das in der ganzen Ration enthaltene Eiweiß besser verwerten. Deshalb müssen weniger überflüssige Aminosäuren als Harnstoff über die Nieren ausgeschieden werden und die Stallluft wird verbessert.

Die Esparsette ist ein ideales Futter für Hochleistungssportpferde, Westernpferde und schwerfuttrige Pferde. Bei laktierenden Stuten fördert Esparsette die Milchproduktion. Die Verfütterung von Esparsette unterstützt die Bildung von kräftigem, festem, gut wachsendem Hufhorn. Darüber hinaus fördert die Esparsette eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell.

Eine der Besonderheiten der Esparsette besteht in ihrem relativ hohen Gehalt an kondensierten Tanninen. Kondensierte Tannine sind natürliche Antioxidantien, die freie Radikale abfangen,  oxidativem Stress entgegenwirken, eine gesunde Verdauung unterstützen und den Magen-Darm-Trakt stabilisieren. Die Esparsette kann deshalb bei Durchfall bzw. Kotwasser unterstützend verfüttert werden. Auch Blähungen wirkt sie entgegen, was folglich die Gefahr von Koliken reduziert.

In der Esparsette enthaltene kondensierte Tannine wirken nachweislich gegen kleine Strongyliden, die am häufigsten vorkommen und gleichzeitig am schwersten zu bekämpfen sind.

Die Esparsette unterstützt wichtige Mikroorganismen im Darmtrakt des Pferdes und fördert eine optimale Funktion des Immunsystems. Eine gesunde Darmflora ist nämlich ein unabdingbares Element des Immunsystems und eine essenzielle Voraussetzung für die Gesundheit des Pferdes. Die weiche Faser der Esparsette hat eine ideale Struktur: Sie ist unverholzt (nicht lignifiziert) und ernährt, fördert und stabilisiert eine gesunde Darmflora. Die Ideale Größe der Pflanzenpartikel, die in Cobs ohne Zusatzstoffe gepresst sind, sowie die Wirkung der kondensierten Tannine schließen eine Fehlgärung im Verdauungstrakt aus.

Die Esparsette enthält kein Fruktan, fast keine Stärke, und ihr Gehalt an Kohlenhydraten ist deutlich niedriger als im gängigen Heu. Deshalb sind Esparsette-Cobs nicht nur für gesunde Pferde, sondern auch für Pferde mit EMS, Hufrehe, Insulinresistenz und Störung des Fettstoffwechsels gut geeignet. Die Verfütterung von Esparsette kann sogar die Lebensqualität eines an Cushing erkrankten Pferdes deutlich verbessern.

Die Esparsette enthält viel Rutin, dadurch werden die Blutgefäße elastisch, was die Gefahr von Nasenblutungen bzw. EIPH (Exercise-induced pulmonary hemorrhage) bei Rennpferden reduziert. Auch bei bereits bestehenden Nasenblutungen kann die Verfütterung von Esparsette hilfreich und erfolgreich sein.

Die Esparsette wird auf kalzium-, phosphor- und selenreichen Böden angebaut. Deshalb ist die Esparsette eine reiche Quelle von Kalzium und Phosphor mit idealem Verhältnis von 3,2:1 bis 4:1. Auch der Selen-Bedarf kann durch Verfütterung von Esparsette Cobs abgedeckt werden.

Die Esparsette enthält im Gegensatz zu Luzerne keine Salicylsäure und ist deswegen sehr magenschonend. Sie reizt den Magen nicht und ist bei Pferden mit sensitivem Magen bzw. mit Magengeschwür sehr wohltuend. Deshalb sollten Pferde mit Magengeschwür oder gereiztem Magen statt Luzerne, die reizende Salicylsäure enthält,  Esparsette bekommen.

Neben den klassischen Cobs, die 8 mm im Durchschnitt haben und im Prinzip nur eingeweicht zu verfüttern sind, können kleine Pellets (nur 3 mm im Durchschnitt) der Esparsette mit Mariendistelöl oder Esparsette mit Lein- und Mariendistelsamen sowie Esparsette mit Hanfsamen auch trocken verfüttert werden. Nur bei sehr futterneidischen oder hastigen Fressern empfiehlt es sich, auch kleine Pellets vor dem Verfüttern einzuweichen, um Verschlucken oder Schlundverstopfung vorzubeugen.

Alle Produkte auf der Basis von Esparsette zeichnen sich durch eine hervorragende Akzeptanz aus. Kleine Pellets der Esparsette mit Mariendistelöl sind auch für Futterautomaten geeignet.

Fazit: Die Esparsette eignet sich ohne Ausnahme für jedes Pferd. Sie zeichnet sich durch eine hervorragende Akzeptanz aus, verfügt über zahlreiche gesundheitliche Vorteile und kann als wertvolles, getreidefreies Kraftfutter mit Raufuttereigenschaften verfüttert werden.

Jaroslav Tručka

und das Maridil Team